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EIB

La Banque Agricole (LBA) in Senegal und die Europäische Investitionsbank (EIB) haben heute einen Kredit von 30 Millionen Euro unterzeichnet, unterstützt durch die EU. Die Mittel stärken die nachhaltige Entwicklung der landwirtschaftlichen Wertschöpfungsketten in Senegal.

Die neue Partnerschaft fördert Investitionen in die Produktion, die sich auf mehr als 3 000 Beschäftigte im senegalesischen Agrarsektor auswirken. Geplant ist außerdem, lokale Produktionskapazitäten zu erhöhen und gleichzeitig die Wertschöpfungsketten nachhaltiger auszurichten, insbesondere für Getreide, Gartenbau, Erdnüsse und Cashew-Nüsse.

Die Partnerschaft wird es der LBA ermöglichen, den Agrarsektor mit Blick auf die Ernährungssouveränität des Landes zu stärken, mehr Kredite für Klimaschutz und grüne Investitionen zu vergeben und neue Exportmöglichkeiten in die EU zu erschließen. Die LBA hat sich als Senegals Klimabank etabliert. Dementsprechend wird sie mindestens 30 Prozent der EIB-Mittel für grüne Projekte, Klimaschutz und ökologische Nachhaltigkeit vergeben. Damit unterstützt sie Senegal dabei, die Folgen des Klimawandels zu mindern, Ressourcen nachhaltig zu bewirtschaften und die schwächsten Sektoren und am meisten gefährdeten Gemeinschaften gegen die Klimafolgen zu wappnen.

Aus Finanzierungssicht bringt die Partnerschaft den LBA-Kunden Vorteile etwa in Form von längeren Laufzeiten. Sie können in Bewässerung, Mechanisierung und Rohstoff-Lagerung investieren oder auch mehrjährige Saisonkredite aufnehmen, um regenzeitbedingte Schwankungen der Einnahmen auszugleichen.

Zu den wichtigen Zielen der Partnerschaft gehört es auch, die Gleichstellung der Geschlechter und die wirtschaftliche Teilhabe von Frauen zu fördern. Die LBA hat sich verpflichtet, mindestens 30 Prozent des EIB-Kredits an Frauen zu vergeben mit dem Ziel, ihre Rolle in der Wirtschaft zu stärken und geschlechtsspezifische Ungleichheiten abzubauen. Das Ziel ist ein gerechteres Wirtschaftswachstum, das allen zugutekommt.

Fatma Fall Dieye, Generaldirektorin der LBA: „Diese wichtige Partnerschaft wird es der LBA ermöglichen, in zwei Bereichen deutlich mehr zu tun als bisher. Zum einen im Agrarsektor: Hier können wir besser auf den Investitionsbedarf der Akteure in der landwirtschaftlichen Wertschöpfungskette eingehen. Das hilft, die Produktion anzukurbeln und in die Lagerung, Verarbeitung und Verpackung von Agrarprodukten zu investieren. Zum anderen beim Klimaschutz, wo die LBA erheblich dazu beitragen kann, die senegalesische Wirtschaft gegen Wetterextreme zu rüsten. Dafür bietet sie nachhaltige Finanzierungen, die auch die ökologische und soziale Dimension und die Entwicklung grüner und kohlenstoffarmer Investitionen berücksichtigen.“

Ambroise Fayolle, EIB-Vizepräsident: „Die neue Partnerschaft zwischen der EIB und La Banque Agricole entstand mit Unterstützung der EU und im Rahmen der Team-Europa-Initiative. Damit kann die LBA ihr Engagement für eine nachhaltige Landwirtschaft weiter ausbauen. Die LBA will innovative Produkte und Dienstleistungen entwickeln, die den Bedürfnissen der Landwirtinnen und Landwirte und der Menschen im ländlichen Raum entsprechen. Außerdem hilft sie, die notwendigen Anpassungen an den Klimawandel vorzunehmen. Mit ihrem Kredit bekräftigt die EIB, dass sie ihren Partnern in Afrika entschlossen zur Seite steht – sei es bei ihren Projekten zum Wohl der einheimischen Bevölkerung und insbesondere der Frauen, oder wenn es darum geht, die landwirtschaftliche Produktion und die Nachhaltigkeit der Wertschöpfungsketten zu verbessern.“  

Jean-Marc Pisani, Botschafter der Europäischen Union in Senegal: „Als strategischer Partner von Senegal und in einem internationalen, vielfach instabilen Kontext baut die EU ihre Unterstützung für die Ernährungssouveränität des Landes – eine Priorität der senegalesischen Regierung – weiter aus.“ Er ergänzt: „Um diese Ziele zu erreichen, müssen öffentliche Strukturinvestitionen mit privaten Investitionen in den Wertschöpfungsketten der Land-, Forst- und Fischereiwirtschaft verknüpft werden. Wenn Genossenschaften und kleine und mittelgroße Unternehmen Zugang zu Finanzmitteln und insbesondere zu Investitionskrediten haben, stärkt das die Investitionsdynamik enorm. Dies steht in Einklang mit der Global-Gateway-Strategie, weil diese nachhaltige Schlüsselsektoren unterstützt, die ein gerechtes Wirtschaftswachstum fördern.“

Hintergrundinformationen

Die Europäische Investitionsbank

Die Europäische Investitionsbank (EIB) ist die Finanzierungseinrichtung der Europäischen Union. Ihre Anteilseigner sind die Mitgliedstaaten. Sie vergibt Mittel für solide Investitionen, die zu den Zielen der EU beitragen.

Die EIB ist seit 60 Jahren ein verlässlicher Partner für afrikanische Länder. Über die EIB Global stärkt die Bank ihre Präsenz in Afrika. In den letzten fünf Jahren hat die EIB in Afrika mehr als 12 Milliarden Euro investiert, davon 25 Prozent in Westafrika. Ziel ist die Finanzierung von Projekten in Schlüsselbereichen wie saubere Energie, Wasser und Abwasser, nachhaltiger Verkehr, bezahlbarer Wohnraum, Gesundheit und die Unterstützung des Privatsektors und von Projektträgern.

Die EIB Global ist der Geschäftsbereich der EIB-Gruppe für wirksamere internationale Partnerschaften und Entwicklungsfinanzierung. Sie arbeitet als Teil von Team Europa eng und zielorientiert mit anderen Entwicklungsfinanzierungsinstituten und der Zivilgesellschaft zusammen. Über ihre Büros in aller Welt bringt die EIB Global die EIB-Gruppe näher zu den Menschen, Unternehmen und Institutionen vor Ort.

La Banque Agricole

La Banque Agricole, vormals Caisse Nationale de Crédit Agricole du Sénégal (CNCAS), spielt eine wichtige Rolle im senegalesischen Finanzsektor. Ihr Fokus liegt auf der Unterstützung und Entwicklung der Landwirtschaft. Sie wurde 1984 gegründet und bietet Finanzlösungen an, die auf die Bedürfnisse von Landwirtinnen und Landwirten, Agrarunternehmen und der ländlichen Bevölkerung zugeschnitten sind. Mit einem landesweiten Netz von über 40 Filialen zeichnet sich La Banque Agricole durch ihr Engagement für einen gerechten Zugang zu Finanzleistungen und eine nachhaltige ländliche Entwicklung aus.

Die Bank bietet eine breite Palette an Finanzprodukten und -dienstleistungen an, darunter kurz-, mittel- und langfristige Kredite sowie Spar- und Versicherungsprodukte, die an die Besonderheiten des Agrarsektors angepasst sind. Darüber hinaus begleitet La Banque Agricole die Akteure des Sektors mit technischer Beratung und Hilfe beim Kapazitätsaufbau. Über ihre Partnerschaften mit nationalen und internationalen Instituten leistet sie einen Beitrag zur Modernisierung der senegalesischen Landwirtschaft und zu besseren Lebensbedingungen der ländlichen Bevölkerung. La Banque Agricole erhielt als erste Geschäftsbank in Senegal einen direkten Zugang zum Grünen Klimafonds. Sie ist eine wichtige Säule der wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung von Senegal, weil sie eine nachhaltige Landwirtschaft sowie die Widerstandsfähigkeit ländlicher Gemeinschaften gegenüber wirtschaftlichen Herausforderungen und den Klimafolgen fördert.

Die Ziele der EU in Senegal

Die Europäische Union zielt in Senegal entlang mehrerer strategischer Achsen vor allem darauf, die nachhaltige Entwicklung und die Stabilität des Landes zu sichern. Sie möchte mit ihren Maßnahmen zu Erfolg und Wohlstand in Senegal beitragen. Mit umfangreichen grünen Investitionen konzentriert die EU ihre Bemühungen auf eine gerechte und nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung. Gleichzeitig stärkt sie Schlüsselsektoren wie Landwirtschaft, Energie, Pharmazie, innerstädtische Mobilität, Digitales, Wasser und Abwasser sowie berufliche Bildung, Unternehmertum und Beschäftigung – vor allem für Jugendliche und Frauen. Besonders wichtig ist der EU die Förderung von guter Staatsführung, Rechtsstaatlichkeit und Menschenrechten. Das alles entspricht der Ende 2021 initiierten Global-Gateway-Strategie, die für dauerhafte und zuverlässige Verbindungen für die Menschen und unseren Planeten steht. Diese europäische Strategie will neue intelligente, saubere und sichere Verbindungen in den Bereichen Digitales, Energie und Verkehr schaffen und die Gesundheits-, Bildungs- und Forschungssysteme weltweit stärken.

Mit dem neuen Finanzierungsinstrument für Nachbarschaft, Entwicklungszusammenarbeit und internationale Zusammenarbeit (NDICI/Europa in der Welt) arbeiten die Europäische Union, die Mitgliedstaaten mit ihren Durchführungsagenturen und öffentlichen Entwicklungsbanken sowie die EIB im Team Europa zusammen und setzen auf die Mobilisierung des Privatsektors, um die Wertschöpfung auf lokaler Ebene, nachhaltiges Wachstum und die Schaffung von Arbeitsplätzen zu fördern. Der Privatsektor spielt eine entscheidende Rolle bei der Umsetzung dieser Strategie vor Ort, indem konkrete Projekte ermittelt, kofinanziert und durchgeführt werden.

 

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Referenz

2024-321-DE