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    Entwicklungfinanzierungsinstitute der G7-Staaten, MedAccess, die Europäische Investitionsbank (EIB) und die International Finance Corporation (IFC) haben heute ein Memorandum of Understanding (MoU) für die Surge Financing Initiative unterzeichnet. Die Initiative soll Anschubfinanzierungen für medizinische Gegenmaßnahmen mobilisieren. Dazu wollen die Entwicklungsfinanzierer gemeinsam mit globalen und regionalen Gesundheitsorganisationen Rahmenbedingungen für die Zusammenarbeit festlegen und innovative Finanzierungsmechanismen für eine schnelle und gerechte Reaktion auf Pandemien entwickeln. Mit der Initiative ziehen die Beteiligten Lehren aus der Coronapandemie. Ihr Fokus richtet sich auf die Beschaffung, Produktion und Verteilung von Impfstoffen, Therapeutika, Diagnostika sowie andere medizinische Gegenmaßnahmen in ärmeren Ländern. Das MoU folgt auf die Gemeinsame Erklärung zur Zusammenarbeit, die auf der UN-Generalversammlung im vergangenen Jahr verkündet wurde, und den Bericht des Vorsitzenden, der Optionen für die Zusammenarbeit und innovative Finanzierungen skizziert. An der Initiative beteiligen sich Entwicklungsfinanzierer der G7-Staaten, MedAccess, die EIB und die IFC. Sie entspricht der Vision für einen gerechten Zugang zu medizinischen Gegenmaßnahmen, die 2023 auf dem G7-Gipfel in Hiroshima formuliert und 2024 auf dem Gipfel in Apulien bekräftigt wurde.

    Zu den Unterzeichnern des Memorandums zählen die Development Finance Corporation (DFC, USA), die Cassa Depositi e Prestiti (CDP, Italien), British International Investment (BII) und MedAccess (Vereinigtes Königreich), KfW und DEG (Deutschland), AFD und Proparco (Frankreich), die JICA (Japan), die EIB (Europäische Union) und die IFC (Weltbankgruppe). Unterstützung kommt auch von der kanadischen Regierung und führenden globalen und regionalen Gesundheitsorganisationen.  

    Die Initiative baut auf der laufenden Zusammenarbeit vieler Entwicklungsfinanzierer bei der regionalen Produktion in Afrika auf. Der aktuelle Gesundheitsnotstand durch die Viruskrankheit Mpox zeigt, wie wichtig diese Zusammenarbeit und wie groß der Bedarf an Anschubfinanzierungen ist. Schon kurz nach Erklärung der gesundheitlichen Notlage von internationaler Tragweite trafen sich am 22. August 2024 Entwicklungsfinanzierer und führende globale Gesundheitsorganisationen, um Maßnahmen und Finanzierungsbedarfe zu besprechen. Mit am Tisch saßen die Weltgesundheitsorganisation, Africa Centres for Disease Control and Prevention (Africa CDC), die Impfstoffallianz Gavi und die Coalition for Epidemic Preparedness Innovations (CEPI).

    Nisha Biswal, Deputy CEO der DFC: „Die DFC unterstützt gerne diesen neuen Rahmen. Er sorgt dafür, dass Entwicklungsfinanzierer in akuten Gesundheitsnotlagen schnell und abgestimmt Anschubfinanzierungen vergeben können. Wir wollen die Initiative für die Reaktion auf Mpox nutzen. Dazu arbeiten wir eng mit der US-Regierung, anderen Instituten und Gesundheitspartnern zusammen. Darüber hinaus stärkt die DFC mit Investitionen in Gesundheitsleistungen, Lieferketten und Technologien die Pandemievorsorge und die Widerstandskraft von Gesundheitssystemen.“

    Satoko Tanaka, Chefrepräsentant der JICA in den USA: „Wir sind überzeugt, dass die Surge Financing Initiative die Abstimmung unter den Entwicklungsfinanzierern und Gesundheitsorganisationen verbessert. So können wir das Ziel erreichen, das Japan als Gastgeber des G7-Gipfels 2023 in Hiroshima ausgab: einen gerechten Zugang zu sicheren, wirksamen, qualitätsgeprüften und bezahlbaren medizinischen Gegenmaßnahmen bei Gesundheitsnotständen. Mit dieser Initiative und dem, was die JICA selbst aus der Coronapandemie gelernt hat, werden wir weiter Länder unterstützen, die in der Vergangenheit unter dem ungleichen Zugang zu medizinischen Gegenmaßnahmen gelitten haben.“

    Mohamed Gouled, Vice President mit Zuständigkeit für die Industrie bei der IFC: „Wir freuen uns, bei diesem innovativen Ansatz zur Finanzierung medizinischer Gegenmaßnahmen dabei zu sein. Das ist ein wichtiger Schritt hin zu einer effektiveren Reaktion auf künftige Gesundheitskrisen. Wir brauchen die Zusammenarbeit zwischen Entwicklungsfinanzierern und globalen Gesundheitspartnern – für koordinierte Maßnahmen, mit denen wir die Gesundheitssysteme und Lieferketten stärken und die Pandemievorsorge verbessern.“

    Monika Beck, Mitglied der Geschäftsführung der DEG: „DEG und KfW bekennen sich zu den UN-Entwicklungszielen, und eine bessere Gesundheit zählt dazu. Deshalb unterstützen wir gern diese Initiative zur Finanzierung von Gesundheitsprodukten in Gesundheitsnotlagen, gemeinsam mit unseren geschätzten Partnerinstituten. Wir müssen unsere Kräfte bündeln, um den Zugang zu knappen Gesundheitsprodukten zu verbessern – davon sind wir überzeugt.“

    Paolo Lombardo, Direktor Internationale Entwicklungszusammenarbeit bei der CDP: „Nachhaltige Entwicklung hängt mit einem gerechten und rechtmäßigen Zugang zu Gesundheit und Wohlergehen zusammen. Als CDP begrüßen wir diese Initiative sehr, die letztes Jahr im Juni in der Abschlusserklärung zum G7-Gipfel in Apulien erwähnt wurde. Sie wird die Entwicklung der Gesundheitssysteme in Schwellenländern fördern und dafür sorgen, dass die Grundlagen für die Erforschung, Produktion und Verteilung notwendiger Medikamente, Diagnostika und Impfstoffe geschaffen werden. Die Coronapandemie hat gezeigt, dass jedes Land dafür gerüstet sein muss, in Krisenzeiten die öffentliche Gesundheit zu gewährleisten. Um die UN-Entwicklungsziele bis 2030 zu erreichen, müssen wir weltweit gut zusammenarbeiten. Gemeinsam mit anderen G7-Entwicklungsfinanzierern, der Europäischen Investitionsbank und der International Finance Corporation wollen wir helfen, dass diese Vision Wirklichkeit wird.“

    EIB-Vizepräsident Thomas Östros: „Die Coronapandemie hat gezeigt: Zusammenarbeit lohnt sich, aber wir müssen uns enger abstimmen. Mit vereinten Kräften können wir unsere Wirkung und Effektivität vervielfachen. Das gilt besonders bei Herausforderungen wie jetzt Mpox und künftigen Gesundheitsnotständen. Die globale Gesundheit zählt zu den Prioritäten der EIB, und wir schätzen diese Partnerschaft sehr.“

    BII-Chair Diana Layfield: „Das Memorandum ist ein wichtiger Schritt, um die globale Gesundheitssicherheit zu stärken und die Folgen künftiger Pandemien für vulnerable Menschen zu mindern. Uns als Entwicklungsfinanzierer des Vereinigten Königreichs hilft es dabei, Unternehmen zu unterstützen, die notwendige Gesundheitsleistungen und -produkte wie Impfstoffe anbieten. Damit lassen sich künftige Gesundheitskrisen entschärfen, sodass Länder mit geringem und mittlerem Einkommen weiter wirtschaftlich wachsen und soziale Fortschritte erzielen können.“

    Michael Anderson, CEO von MedAccess: „Wenn wichtige Gesundheitsprodukte knapp sind, kann schnelles, flexibles Kapital über Leben und Tod entscheiden. Die Coronapandemie hat gezeigt, wie schnell globale Lieferketten ins Stocken geraten, wenn eine riesige Nachfrage auf ein knappes Angebot trifft. Durch die ungleiche Verteilung medizinischer Produkte waren Millionen Menschen gefährdet. Mit dem heutigen Memorandum bekräftigen wir unseren Willen, für künftige Pandemien vorzusorgen – mit Kapital und Finanzierungsinstrumenten, die Unternehmen erlauben, den dringenden Bedarf an lebensrettenden Produkten im großen Maßstab zu decken.“

    Rémy Rioux, CEO der AFD-Gruppe (AFD, Proparco und Expertise France) und Chairman des Finance in Common Summit in Paris: „Eine Lehre aus der Coronapandemie ist: Wir können in turbulenten Zeiten große Summen an öffentlichen und privaten Geldern aufbringen. Nutzen wir diese Erfahrung der erfolgreichen Mobilisierung für eine effektive Pandemievorsorge. Dieses Memorandum of Understanding ist für mich ein notwendiger Schritt hin zu einer besseren Abstimmung unter den öffentlichen Entwicklungsbanken, um den Privatsektor zu mobilisieren. Es demonstriert die Katalysatorwirkung, wenn wir unsere Kräfte für innovative Finanzinstrumente bündeln, wie Finance in Common es mit der Koalition für Soziale Investitionen vormacht. Gesundheit ist ein Gemeingut. In einer Pandemie sollte niemand auf der Strecke bleiben.“

    Hintergrundinformationen

    Die U.S. International Development Finance Corporation (DFC) finanziert gemeinsam mit dem Privatsektor Lösungen für die drängendsten Herausforderungen in Entwicklungsländern. Sie investiert in Sektoren wie Energie, Gesundheit, Infrastruktur, Landwirtschaft und Kleinbetriebe sowie Finanzdienstleistungen. Dabei achtet sie hohe Standards für Umweltschutz, Menschenrechte und Arbeitnehmerrechte. 

    Die Europäische Investitionsbank (EIB) ist die Einrichtung der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen. Ihre Anteilseigner sind die Mitgliedstaaten. Sie vergibt Mittel für solide Investitionen, die zu den Kernzielen der EU beitragen. Schwerpunkte der EIB sind Klima und Umwelt, Entwicklung, Innovation und Wissen, kleine und mittlere Unternehmen sowie Infrastruktur und Kohäsion. Die EIB arbeitet eng mit anderen Institutionen zusammen und hat seit ihrer ersten Finanzierung im Gesundheitssektor 1997 weltweit über 42 Milliarden Euro für Gesundheitsprojekte bereitgestellt.  

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