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Die Welt steht vor großen Herausforderungen, vom Klimawandel über sich rasant entwickelnde Technologien und Pandemieviren bis zu Russlands Krieg in der Ukraine. Europas größte Stärke dabei liegt in seiner Einheit, aber diese Einheit ist nicht selbstverständlich.

Um sie zu wahren und zu festigen, muss die EU weiter in ihren Zusammenhalt investieren. Die Kohäsionsförderung gehört seit 1958, als die Europäische Investitionsbank gegründet wurde, zum Kerngeschäft der Bank. Unter dem EU-Haushalt 2014–2020 unterstützte die EIB-Gruppe Kohäsionsregionen mit rund 630 Milliarden Euro. Das entsprach etwa 16 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) der EU.

Im Oktober 2021 beschloss die EIB, ihre Kohäsionsförderung neu auszurichten: umfassender, mutiger, gezielter. Sie will sich stärker engagieren und gleichzeitig sicherstellen, dass mindestens die Hälfte der Finanzierungen in Klimaschutz und ökologische Nachhaltigkeit fließen.

Der Bericht

Aktivitäten der EIB-Gruppe in EU-Kohäsionsregionen 2021 ist der erste Bericht aus unserer neuen Reihe zum Thema „Kohäsion“. Im Oktober 2021 haben wir unsere Kohäsionsförderung neu ausgerichtet, um schwächere EU-Regionen stärker zu fördern und ihnen beim Übergang zu einer CO2-armen Wirtschaft zu helfen. Der Bericht beleuchtet die aktuellen Auswirkungen der Pandemie, des Ukrainekriegs und anderer Schocks, aber auch die langfristigen wirtschaftlichen Herausforderungen, vor denen Kohäsionsregionen stehen. Außerdem zeigt er, mit welchen Aktivitäten die EIB-Gruppe 2021 zu einem höheren Einkommensniveau der Haushalte beitrug und Ungleichheiten glättete.

Zahlen

Die Kohäsionsförderung der EIB im Zeitraum 2021–2027 konzentrierte sich auf 145 Regionen der EU – 67 Übergangsregionen und 78 weniger entwickelte Regionen. Als weniger entwickelt gelten Regionen, in denen das Pro-Kopf-BIP unter 75 Prozent des EU-Durchschnitts liegt. In Übergangsregionen bewegt sich das Pro-Kopf-BIP zwischen 75 und 100 Prozent des EU-Durchschnitts.

Die weniger entwickelten Regionen befinden sich vor allem in Mittel- und Osteuropa sowie in Portugal, Griechenland und den südlichen Teilen Italiens und Spaniens. Viele Übergangsregionen sind ehemals wohlhabende Industrieregionen, die Schwierigkeiten haben, sich an die Globalisierung und den technischen Wandel anzupassen. Sie finden sich überall in der EU, auch in wohlhabenderen Mitgliedstaaten wie Frankreich, den Niederlanden und Finnland.

Weniger entwickelte Regionen und Übergangsregionen haben in der Regel nicht denselben Investitionsbedarf. In weniger entwickelten Regionen werden Investitionen gebraucht, um grundlegende Infrastruktur zu schaffen und technologisch aufzuholen. Anders in Übergangsregionen: Dort sind Kompetenzen sowie Verkehrs-, Energie- und digitale Infrastruktur meist vorhanden, aber es muss ein struktureller Umbau finanziert werden, um neue Wirtschaftssektoren anzusiedeln.

  • Frankreich, Italien und Spanien erhielten 2021 EIB-Finanzierungen von jeweils über 7 Milliarden Euro und waren damit die drei Länder, auf die insgesamt die meisten EIB-Mittel entfielen
  • Polen war der größte Empfänger von Krediten für Kohäsionsregionen (4,5 Milliarden Euro), gefolgt von Frankreich (3,3 Milliarden Euro) und Spanien (2,7 Milliarden Euro)
  • Im Verhältnis zur Größe ihrer Volkswirtschaft erhielten Griechenland (1,6 Milliarden Euro), Tschechien (0,9 Milliarden Euro) und Rumänien (0,8 Milliarden Euro) ebenfalls einen erheblichen Anteil der Kohäsionsmittel

In der Grafik sind die Kohäsionskredite der EIB an die Mitgliedstaaten nach den vier übergeordneten Finanzierungszielen aufgeschlüsselt: nachhaltige Städte und Regionen; nachhaltige Energie und natürliche Ressourcen; Innovation, Digitales und Humankapital; kleine und mittlere Unternehmen und Midcap-Unternehmen.

Klimaschutz

2020 verabschiedete die EIB ihren Klimabank-Fahrplan, in dem sie sich verpflichtet, den Anteil ihrer Finanzierungen für Klimaschutz und ökologische Nachhaltigkeit bis 2025 auf 50 Prozent zu steigern. In diesem Kontext will die Bank auch Kohäsionsregionen stärker fördern.

Investitionen in Klimaschutz und eine nachhaltige Umwelt fördern zugleich die Kohäsion. Sie können entscheidend zu den Kohäsionszielen der EU beitragen und der grünen Wende den Weg ebnen.

Beitrag zu den SDGs

Seit 2016 erfasst und berichtet die EIB, wie ihre Projekte zu den UN-Nachhaltigkeitszielen beitragen. Die Methodik für die SDG-Berichterstattung anhand finanzieller Größen und der Projektleistungen und -ergebnisse definiert das Verhältnis zwischen den detaillierten strategischen Zielen der Bank, sektorspezifischen Projektleistungen und -ergebnissen und den SDG-Zielen.

Die Grafik zeigt die Wirkung der EIB nach ihrem Beitrag zu den UN-Zielen in den europäischen Kohäsionsregionen (Basis: Finanzierungen der Bank in diesen Regionen im Jahr 2021).

Makroökonomische Wirkung

Die EIB-Gruppe fördert in Kohäsionsregionen unterschiedliche Projekte. Sie sorgen für bessere Straßen, einen leichteren Kreditzugang oder andere positive Ergebnisse. Der Nutzen der finanzierten Investitionen kann auch auf andere Teile der EU abstrahlen. Zum Beispiel, wenn Jobs nicht nur direkt für das Projekt, sondern entlang der Lieferkette entstehen, oder wenn die Produktivität, Wettbewerbsfähigkeit und damit der Wohlstand der ganzen Region oder der EU insgesamt steigen.

Die modellbasierte Analyse dieses Berichts ergibt, dass sich die Förderprojekte der EIB-Gruppe beträchtlich auf die EU-Wirtschaft auswirken. Die von der Gruppe während des EU-Haushalts 2014–2020 finanzierten Investitionen könnten laut Modell langfristig (bis 2040)

  •  ein gegenüber dem Basisszenario um 4,7 Prozent höheres BIP der EU ermöglichen
  • 3,2 Millionen zusätzliche Jobs schaffen

Projektstorys