Die lineare Wirtschaft ist ein System, in dem Menschen Produkte kaufen, nutzen und dann wegwerfen
Der Ausdruck „lineare Wirtschaft“ verweist auf den direkten Weg der Produkte vom Anfang bis zum Ende. Recycling oder Wiederverwendung sind dabei nicht vorgesehen. Kennzeichnend für dieses Modell ist eine hohe Neuproduktion.
Die lineare Wirtschaft belastet die Umwelt und das Klima. Darunter leidet auch die biologische Vielfalt.
Lineare Konzepte gibt es seit Jahrhunderten. Sie haben die Wirtschaft in weiten Teilen des 20. Jahrhunderts bestimmt. Im Grunde geht es darum, Produkte und Dienstleistungen so billig wie möglich zu erstellen. Das heißt: Rohstoffe zu möglichst geringen Kosten abbauen, sie mit möglichst wenig Arbeit zu Produkten verarbeiten und diese so teuer wie möglich verkaufen.
Aber diese „Wegwerfwirtschaft“ scheitert gerade. Wir bauen Primärrohstoffe so schnell ab, dass sie nicht mehr nachwachsen können. Einige kritische Rohstoffe werden jetzt schon knapp. Gleichzeitig wird der Müllberg immer größer – bis 2050 soll er weltweit um 70 Prozent wachsen.
Was ist eine Kreislaufwirtschaft?
Die ideale Wirtschaft ist ein fast abfallfreier Kreislauf, in dem Ressourcen immer wieder genutzt werden. Die Kreislaufwirtschaft folgt dem Prinzip „Müll vermeiden, wiederverwenden und recyceln“. Alles ist darauf ausgerichtet, Abfälle zu minimieren, Rohstoffe zu erhalten und die Umweltbelastung zu reduzieren. Das bedeutet zunächst: die Ausbeutung der Natur beenden und stattdessen Sekundärrohstoffe aus vorhandenen Produkten verwenden.
Was sind Sekundärrohstoffe?
Sekundärrohstoffe sind Materialien, die in der Produktion bereits verwendet wurden. Neue Produkte werden so geplant, dass sie am Ende ihrer Nutzung nachgerüstet, repariert oder in den Produktionsprozess zurückgeführt werden können. Dadurch sind sie auch haltbarer und robuster.
Was ist eine Sharing Economy?
Das Sharing-Modell ist eng mit der Kreislaufwirtschaft verknüpft. Der Gedanke ist, Dinge zu nutzen statt zu besitzen. In der Sharing Economy wird gemeinsam gemietet, wir nutzen Produkte und Dienstleistungen zusammen oder wechselweise. Autos sind ein gutes Beispiel dafür: Zuletzt sind viele Unternehmen entstanden, die Fahrerinnen und Mitfahrer zusammenbringen. Auch bei Wohnungen, Parkplätzen, Büros und Lieferdiensten setzt sich das Modell immer mehr durch.