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  • EIB vergibt 125 Millionen Euro für 322 Millionen Euro teures Kraftwerk
  • Wichtige Investition in die Energieversorgungssicherheit angesichts Griechenlands Ausstieg aus der Braunkohle
  • Flexible Erzeugungskapazitäten ergänzen den wachsenden Anteil an nur sporadisch verfügbaren erneuerbaren Energiequellen im griechischen Stromnetz
  • Das Projekt wird von der Europäischen Union durch eine EFSI-Garantie besichert

Die Europäische Investitionsbank hat ein Darlehen für ein neues Kraftwerk genehmigt, das die Mytilineos S.A. in Griechenland baut.

Das neue 826-Megawatt-Gas-und-Dampfturbinenkraftwerk in Agios Nikolaos ermöglicht eine stärkere Nutzung erneuerbarer Energien in dem Land und den schrittweisen Ausstieg aus der Braunkohle bis 2023. Gleichzeitig wird die langfristige Energieversorgung gewährleistet.

Evangelos Mytilineos, Präsident und CEO der Mytilineos S.A.: „Die EIB weiß, wie wichtig das Kraftwerk in Agios Nikolaos für eine Zukunft mit sauberer Energie ist. Das hat sie mit ihrem ersten Darlehen an Mytilineos bewiesen. Das neue langfristige Darlehen zeigt, dass sich die Bank der EU für wegweisende Projekte in unserem Land einsetzt.“

Christos Staikouras, Finanzminister der Hellenischen Republik und Gouverneur der Europäischen Investitionsbank: „Die Europäische Investitionsbank verfügt über ausgezeichnetes technisches und finanzielles Know-how im Energiesektor. Für Griechenland ist sie ein wichtiger Partner, weil sie dem Land hilft, seine Energieziele zu erreichen und bis 2028 aus der Braunkohle auszusteigen. Die EIB misst der Energiewende in Griechenland große Bedeutung bei und unterstützt deswegen das neue Kraftwerk in Agios Nikolaos. Das freut uns sehr.“

Andrew McDowell, Vizepräsident der Europäischen Investitionsbank mit Aufsicht über Finanzierungen in Griechenland: „Die Europäische Investitionsbank unterstützt die griechische Energiewende. Als wir 2019 die neue Finanzierungspolitik der EIB im Energiesektor festlegten, sagten wir zu, einige bereits in Prüfung befindliche Gasprojekte zu fördern. Ab 2021 kommen dann nur noch Erneuerbare-Energien-Projekte in Betracht.  Deshalb kann die EIB die Energieversorgungssicherheit in Griechenland nun noch mit einem Darlehen von 125 Millionen Euro an die Mytilineos S.A. stärken.  Wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit mit Mytilineos und anderen führenden Energieprojektpartnern bei künftigen Investitionen in saubere Energie in Griechenland.“

EU ermöglicht Finanzierung

Die EIB stellt ein Darlehen von 125 Millionen Euro mit einer Laufzeit von acht Jahren zur Verfügung. Damit finanziert sie das 322-Millionen-Euro-Kraftwerk in Agios Nikolaos (Böotien) an einem bestehenden Industrie- und Energiestandort in Mittelgriechenland.

Das EIB-Darlehen wird von der Europäischen Union im Rahmen der Investitionsoffensive für Europa durch eine Garantie besichert.

Wichtige Investition angesichts der Stilllegung von Braunkohlekraftwerken und dem Ausbau erneuerbarer Energien in Griechenland

Nach seiner Inbetriebnahme wird das neue Gas-und-Dampfturbinenkraftwerk mit seinen Erzeugungskapazitäten von 826 Megawatt sicherstellen, dass sämtliche Braunkohlekraftwerke bis auf eines in Griechenland bis 2023 stillgelegt werden können. Die Braunkohle hat derzeit noch einen Anteil von vier Gigawatt und damit von 22 Prozent an der Gesamtstromerzeugung des Landes.

Das Kraftwerk in Agios Nikolaos wird auch für mehr Flexibilität bei der Nutzung von nicht durchgängig verfügbarer Wind- und Sonnenenergie sorgen und einen besseren Stromverbund zwischen dem griechischen Festland und den Inseln ermöglichen.

Durch das Projekt entsteht Griechenlands effizientestes Gaskraftwerk, das mit hochmoderner Gas-und-Dampfturbinentechnologie ausgestattet wird. Die Mytilineos S.A. diversifiziert mit dem Projekt zudem die Stromerzeugung in Griechenland und steigert den Wettbewerb im Energiesektor.

Umweltüberwachung und öffentlicher Dialog

Der Projektträger überwacht die ökologischen Auswirkungen des Kraftwerks während des Baus und der Inbetriebnahme. Dazu gehört auch die fachkundige Überwachung der Wasserfauna im Golf von Korinth in der Nähe des Standorts.

Bevor der Staat seine Zustimmung zu dem Projekt gab, wurde ein umfassender öffentlicher Dialog mit den regionalen Behörden, der lokalen Bevölkerung und betroffenen Gruppen geführt. Weder betroffene noch interessierte Gruppen lehnten das Projekt ab.

Die überarbeitete Finanzierungspolitik der EIB im Energiesektor

Das neue Kraftwerk in Agios Nikolaos verursacht voraussichtlich CO2-Emissionen von insgesamt 320 Gramm CO2 pro Kilowattstunde.

Damit liegt es unter dem Emissionsstandard der Europäischen Investitionsbank von 550 Gramm CO2 pro Kilowattstunde, der zum Genehmigungszeitpunkt des Projekts galt.

Seit Genehmigung des Projekts durch den Verwaltungsrat hat die EIB eine neue Finanzierungspolitik für den Energiesektor verabschiedet, wonach sie nach 2021fossile Energieprojekte ohne CO2-Minderung nicht mehr finanziert.