- EIB unterzeichnet 150-Millionen-Euro-Darlehen mit Stora Enso für den Umbau einer Papierfabrik in Oulu (Finnland) von der Herstellung von Druckpapier auf Verpackungsmaterialien aus ungebleichtem Zellstoff
- Das Projekt hat einen wichtigen Klimaschutzaspekt, da es dafür sorgt, dass vermehrt nachwachsende statt fossile Rohstoffe Verwendung finden, und da erneuerbare Energien genutzt werden
Die Europäische Investitionsbank (EIB) hat ein Darlehen über 150 Millionen Euro mit dem finnischen Unternehmen Stora Enso unterzeichnet, das nachwachsende Rohstoffe verarbeitet. Die Finanzierung unterstützt den Umbau einer ehemaligen Zellstoff- und Papierfabrik in der finnischen Stadt Oulu von der Produktion von holzfreiem gestrichenen Druckpapier auf die Herstellung von Verpackungskarton, der in erster Linie für den Lebensmittel- und Getränkesektor bestimmt ist. Dies entspricht der strategischen Verlagerung von Stora Enso hin zu Verpackungen aus nachhaltigen und nachwachsenden Rohstoffen.
Das Darlehen ist außerdem für Modernisierungen in der Zellstofffabrik bestimmt, um ungebleichten braunen Zellstoff für die Produktion von Verpackungskarton herzustellen. Die Umstellung bedingt erhebliche Veränderungen und Verbesserungen bei der Behandlung übelriechender Gase und Abwässer, wodurch die Umweltleistung der Fabrik weiter erhöht wird. Die Projektanlagen werden auch erneuerbare Energien nutzen. Die in der Fabrik erzeugten erneuerbaren Energien zielen darauf ab, die Selbstversorgung der Anlagen von derzeit 66 Prozent auf 88 Prozent zu erhöhen und damit fossile Energieträger zu verdrängen und zu einer Verringerung der Emissionen um 42,8 Kilotonnen CO2-Äquivalente/Jahr beizutragen.
EIB-Vizepräsident Thomas Östros: „Der Umbau sendet ein wichtiges Signal: Wir können Prozesse und Fertigungsanlagen erneuern und umbauen, um neuen Anforderungen und Veränderungen bei der Marktnachfrage zu entsprechen. Die EIB wird auch künftig als Klimabank der EU bei der Unterstützung von Projekten eine wichtige Rolle spielen.“
Pasi Kyckling, SVP Group Treasury von Stora Enso: „Wir arbeiten seit Langem gut mit der Europäischen Investitionsbank zusammen. Wir freuen uns, dass die EIB die Umstellung der Papierfabrik in Oulu von Grafikpapier auf Wellpappe unterstützt. Die Umstellung ist ein wichtiger Schritt auf unserem Weg als Unternehmen für nachwachsende Rohstoffe.“
Die Papierfabrik soll modernisiert werden, um effiziente und nachhaltige Lösungen für globale Probleme wie Kunststoffabfälle bereitzustellen, indem fossile Rohstoffe (Kunststoffe) durch nachwachsende, recycelbare und kompostierbare Materialien bei der Herstellung von Verpackungen und Konsumgütern ersetzt werden. Marktstudien zeigen, dass nachwachsende Holzfasern etwa 65 Prozent weniger emissionsintensiv als Kunststoffe sind.