- EIB und ICO unterstützen Iberdrola beim Bau einer Großanlage für grünen Wasserstoff
- 20-Megawatt-Anlage in Kastilien-La Mancha erhält 100-Megawatt-Fotovoltaikanlage mit Batteriespeicher
- Projekt trägt zu Energieversorgungssicherheit in der EU, Klimaschutz und sozialem Zusammenhalt bei
Die Europäischen Investitionsbank (EIB), das spanische Förderinstitut ICO und Iberdrola haben heute einen Vertrag unterzeichnet, der die Produktion von grünem Wasserstoff für die Industrie fördert. Das Projekt trägt zur Dekarbonisierung der Wirtschaft und zur Energieversorgungssicherheit in der Europäischen Union bei. Von der EU-Bank erhält das spanische Energieunternehmen dafür 53 Millionen Euro, das ICO beteiligt sich mit 35 Millionen Euro. Beide Darlehen sind als „grün“ zertifiziert und finanzieren den Bau einer 20-Megawatt-Anlage für die Produktion von grünem Wasserstoff in Kastilien-La Mancha. Mit dem Geld für die Anlage in Puertollano (Ciudad Real) wird auch der Bau einer 100-Megawatt-Fotovoltaikanlage mit einer 20-Megawattstunden-Batterie finanziert. Die Darlehen sind die erste gemeinsame grüne Finanzierung beider Förderbanken für die Produktion von grünem Wasserstoff.
Der grüne Wasserstoff kann in einem benachbarten Düngemittelwerk grauen Wasserstoff aus Erdgas ersetzen.
Die neue Anlage wird Strom und Wasserstoff aus erneuerbaren Energieträgern erzeugen. Damit trägt sie zur nachhaltigen Erholung der Wirtschaft und zur Schaffung von Arbeitsplätzen in der Provinz Ciudad Real in der Kohäsionsregion Kastilien-La Mancha bei. In der Durchführungsphase entstehen schätzungsweise 300 Arbeitsplätze. Die neue Fotovoltaikanlage wird pro Jahr rund 160 Gigawattstunden Strom erzeugen, was dem jährlichen Energieverbrauch von 48 000 spanischen Haushalten entspricht. Der Elektrolyseur kann jährlich 1 000 Tonnen grünen Wasserstoff produzieren.
EIB-Vizepräsident Ricardo Mourinho Félix: „Als Klimabank der EU unterstützt die EIB den Bau nachhaltiger Infrastruktur in Europa, um den Übergang zu Netto-Null-Emissionen zu fördern. Vor allem angesichts der hohen Energie- und Gaspreise ist die EIB fest davon überzeugt, dass Wasserstoff wesentlich dazu beitragen kann, die Energieversorgungssicherheit in Europa zu verbessern.“
ICO-Präsident José Carlos García de Quevedo: „Die neue Finanzierung ist Teil der Maßnahmen zur Umsetzung der Nachhaltigkeitspolitik des ICO. Wir fördern öffentlich-private Projekte, die soziale und ökologische Vorteile bringen. Die neue Anlage für grünen Wasserstoff in Puertollano entspricht beiden Zielen. Sie schafft Arbeitsplätze in der Region und fördert den ökologischen Wandel – ein strategisches Ziel unseres Plans für Erholung, Transformation und Resilienz.“
Iberdrola-Präsident Ignacio Galán: „Mit diesem neuen Vertrag kommen wir dem Ziel näher, unsere Wind- und Solarenergiekapazitäten in Spanien bis 2025 zu verdoppeln. Der mit der EIB und dem ICO unterzeichnete Finanzierungsvertrag steht zudem in Einklang mit unserem Engagement für ein nachhaltiges Energiemodell, das den Übergang zu einer CO2-armen Wirtschaft ermöglicht.“
Die EIB
Die Europäische Investitionsbank (EIB) ist die Einrichtung der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen. Ihre Anteilseigner sind die Mitgliedstaaten der EU. Sie vergibt langfristige Mittel für solide Projekte, die den Zielen der EU innerhalb und außerhalb Europas entsprechen. Die EIB ist in rund 160 Ländern tätig und der weltweit größte multilaterale Geldgeber für Klimaschutzprojekte.
Vor Kurzem hat die EIB-Gruppe ihren Klimabank-Fahrplan verabschiedet, um ihre ehrgeizigen Ziele zu erreichen: In den nächsten zehn Jahren bis 2030 will sie eine Billion Euro für Klimaschutz und ökologisch nachhaltige Investitionen mobilisieren und bis 2025 mehr als 50 Prozent ihrer Finanzierungen für Klimaschutz und ökologische Nachhaltigkeit bereitstellen. Gemäß diesem Fahrplan richtet die EIB-Gruppe ab diesem Jahr alle neuen Finanzierungen an den Zielen und Grundsätzen des Pariser Abkommens aus.
Das ICO
Das Instituto de Crédito Oficial (ICO) ist eine öffentliche Einrichtung, die dem spanischen Ministerium für Wirtschaft und digitalen Wandel untersteht. Das Institut ist ein wichtiger Finanzierungspartner für kleine und mittlere Unternehmen sowie für Großprojekte.
Das ICO hat sich die Nachhaltigkeit zum bereichsübergreifendes Prinzip bei allen seinen Aktivitäten gemacht: im Umwelt-, Sozial- und Governance-Bereich. Als nationale Förderbank finanziert das ICO vor allem Projekte für erneuerbare Energien, nachhaltige Infrastruktur einschließlich sozialer Netze und Einrichtungen sowie Verkehrs-, Logistik- und IKT-Projekte. In den letzten zwei Jahren hat das Institut nachhaltige Finanzierungen von 2,603 Milliarden Euro für Projekte großer und mittlerer Unternehmen vergeben, die positive Umweltauswirkungen haben und der Entwicklung kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU) zugutekommen.
Iberdrola
Iberdrola gehört zu den führenden Energieunternehmen der Welt und ist bei erneuerbaren Energien ganz vorn dabei. Damit führt das Unternehmen die Energiewende an und ebnet den Weg zu einer emissionsarmen Wirtschaft. Die Gruppe versorgt fast 100 Millionen Menschen in Dutzenden von Ländern mit Energie und ist in ihren Geschäftsfeldern erneuerbare Energien, Netze und Vertrieb in Europa (Spanien, Vereinigtes Königreich, Portugal, Frankreich, Deutschland, Italien und Griechenland), den Vereinigten Staaten, Brasilien, Mexiko und Australien tätig. Wachstumsplattformen des Unternehmens sind Märkte wie Japan, Taiwan, Irland, Schweden und Polen.
Mit seinen über 40 000 Beschäftigten und einer Bilanzsumme von über 141,752 Milliarden Euro erzielte Iberdrola 2021 einen Umsatz von mehr als 39,11 Milliarden Euro und einen Jahresüberschuss von 3,885 Milliarden Euro. Durch ein jährliches Beschaffungsvolumen von 12,2 Milliarden Euro sichert das Unternehmen 400 000 Arbeitsplätze in seiner Lieferkette. Als Vorreiter im Kampf gegen den Klimawandel setzt Iberdrola auf nachhaltige Energie, basierend auf den ESG-Grundsätzen (Umwelt, Soziales und Governance), und hat in den letzten zwei Jahrzehnten mehr als 130 Milliarden Euro in dieses Geschäftsmodell investiert.