- EIB-Gruppe beteiligt sich mit ca. 460 Millionen Euro an ABS-Emission der BBVA
- Ca. 400 Millionen Euro davon fließen in Kredite in Kohäsionsregionen
- 60 Millionen Euro sind für Niedrigstenergiegebäude und andere Energieeffizienz-Projekte vorgesehen
- ICO beteiligt sich mit 100 Millionen Euro, um Kredittüren für kleine und mittlere Unternehmen und Selbstständige zu öffnen
Die Europäische Investitionsbank-Gruppe (EIB-Gruppe) und das Instituto de Crédito Oficial (ICO) haben Senior- und Mezzanine-Tranchen einer ABS-Emission der BBVA gezeichnet. Auf diesem Wege will die BBVA den Betriebskapital- und Liquiditätsbedarf kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU) und mittelgroßer Unternehmen (bis zu 3 000 Beschäftigte) in Spanien bedienen und Investitionshindernisse beseitigen. Außerdem kommen die Gelder auch grünen Projekten zugute.
Viele KMU, die von der Vereinbarung profitieren werden, sind in Kohäsionsregionen ansässig, wo das Pro-Kopf-Bruttoinlandsprodukt unter dem EU-Durchschnitt liegt und der Kreditzugang besonders schwierig ist. Mit der Zeichnung der ABS-Papiere fördert die EIB ein gerechtes Wachstum und das Zusammenwachsen der EU, eines ihrer Hauptziele.
Die EIB sagt im Rahmen der Transaktion 430 Millionen Euro zu, der Europäische Investitionsfonds (EIF) 30 Millionen Euro. Das ICO beteiligt sich mit 100 Millionen Euro an der ABS-Transaktion. Insgesamt kann die spanische Bank durch den Deal bis zu 1,26 Milliarden Euro in die Realwirtschaft leiten.
Die 460-Millionen-Euro-Investition der EIB-Gruppe, das heißt von EIB und EIF, erfolgt über eine einzelne Verbriefung, deren Strukturierung auf eine optimale Effizienz ausgelegt ist.
Der Kauf der Notes im Wert von ca. 400 Millionen Euro wird KMU und mittelgroßen Unternehmen Kredittüren öffnen und Investitionen des Privatsektors voranbringen. Mit den freigesetzten Mitteln sollen Betriebskapital- und Liquiditätsbedarfe gedeckt und die Investitionen von Unternehmen stimuliert werden, die durch die Pandemie, den Krieg in der Ukraine, den anhaltenden Inflationsdruck und die steigenden Zinsen kaum noch Spielraum hatten.
Die ABS-Verbriefung umfasst aber auch eine grüne Komponente aus der 60-Millionen-Investition der EIB-Gruppe. Dieser Betrag ist für Umwelt- und Klimaprojekte im Bereich Energieeffizienz vorgesehen, etwa für den Bau von Niedrigstenergiegebäuden durch Immobilienentwickler oder für Fotovoltaikanlagen. Damit fördert die Transaktion nationale und europäische Ziele für Energieeffizienz und erneuerbare Energien und reduziert die CO2-Emissionen. Dieser Fokus auf Energieeffizienz entspricht dem Querschnittsziel „Klimaschutz“ der EIB-Gruppe und REPowerEU, dem Plan der EU für ein energieunabhängigeres Europa.
EIB-Vizepräsident Ricardo Mourinho Félix: „Wir freuen uns über die spanische Verbriefungstransaktion zusammen mit dem ICO und der BBVA, weil sie Prioritäten der EIB-Gruppe wie die KMU-Förderung aufgreift. KMU sind das Herzstück der europäischen Wirtschaft, und viele, denen die Initiative zugutekommt, befinden sich in Kohäsionsregionen. Das dient auch unserem Ziel eines stärkeren wirtschaftlichen, sozialen und territorialen Zusammenhalts in der Europäischen Union. Außerdem trägt die EIB-Gruppe mit ihrer Zeichnung zur Energiewende bei, weil sie in Spanien Investitionen in mehr Energieeffizienz fördert – ganz im Sinne der EU-Ziele.“
ICO-Präsident José Carlos García de Quevedo: „Die Transaktion ist Teil der ICO-Strategie 2022–2027, mit der wir das Wachstum spanischer KMU und den grünen und digitalen Wandel fördern wollen. Wir freuen uns über den Schulterschluss mit der EIB-Gruppe und der BBVA, um spanische Betriebe mit Geld für ihre Projekte und Wachstumspläne zu versorgen.“
Marjut Falkstedt, geschäftsführende Direktorin des EIF: „Der EIF freut sich über die aktive Partnerschaft mit der BBVA und dem ICO. Unsere Verbriefungsinstrumente werden sinnvoll eingesetzt, um neue Kreditkapazität zugunsten kleiner spanischer Betriebe zu schaffen, ihre Wettbewerbsfähigkeit zu stärken und Wachstum und Beschäftigung zu fördern. Ein Drittel des neuen Kreditportfolios wird außerdem aus grünen Krediten bestehen, um kleine Unternehmen beim grünen Wandel zu begleiten – ein Kernziel der EIB-Gruppe und der EU.“
Luisa Gómez Bravo, Head of BBVA Corporate & Investment Banking: „Die BBVA CIB will ihre Kunden mit Wholesale-Lösungen auf dem Weg zu ihren Geschäftszielen unterstützen und so zu einer nachhaltigeren Zukunft beitragen. Mit der Unterzeichnung dieser neuen Transaktion zusammen mit der EIB-Gruppe und dem ICO helfen wir der spanischen Business Community. Über Projekte für die Energiewende fördern wir nachhaltige Finanzierungen.“
Hintergrundinformationen
Die EIB
Die Europäische Investitionsbank-Gruppe (EIB-Gruppe), die aus der Europäischen Investitionsbank (EIB) und dem Europäischen Investitionsfonds (EIF) besteht, hat 2022 in Spanien mit Rekorden bei Projekten für Klimaschutz und ökologische Nachhaltigkeit und Unterzeichnungen von insgesamt 9,9 Milliarden Euro erneut herausragende Ergebnisse erzielt.
Der EIF
Der Europäische Investitionsfonds (EIF) gehört zur Europäischen Investitionsbank-Gruppe. Seine Hauptaufgabe besteht darin, kleinsten sowie kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) in Europa den Zugang zu Finanzierungen zu erleichtern. Das Angebot des EIF umfasst Risiko- und Wachstumskapital, Garantien und Mikrofinanzprodukte, die genau auf dieses Marktsegment zugeschnitten sind. Damit trägt er zu wichtigen Zielen der EU bei wie Wettbewerbsfähigkeit und Wachstum, Innovation und Digitalisierung, soziale Wirkung, Kompetenzen und Humankapital, Klimaschutz und ökologische Nachhaltigkeit und vieles mehr.
Das ICO
Das Instituto de Crédito Oficial (ICO) ist Spaniens nationale Förderbank und untersteht dem Ministerium für Wirtschaft und Digitalisierung. Mit Krediten und anderen Finanzierungsinstrumenten für innovative, nachhaltige Projekte in Spanien und anderen Märkten trägt es zu nachhaltigem Wachstum bei. Als nationale Förderbank unterstützt es vor allem kleine und mittlere Betriebe und Selbstständige.
Die BBVA
Die 1857 gegründete BBVA ist eine weltweit tätige Finanzdienstleistungsgruppe. Heute zählt sie über 68 Millionen aktive Kunden und knapp 117 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Bank ist in mehr als 25 Ländern vertreten, nimmt eine führende Position auf dem spanischen Markt ein, ist das größte Finanzinstitut Mexikos und verfügt über eine starke Marktpräsenz in Südamerika und der Türkei. Mit ihrer Tätigkeit dient sie allen, von den Aktionärinnen und Aktionären über Kunden, Mitarbeitende und Dienstleister bis zur Gesellschaft insgesamt. Die BBVA steht Familien, Gründerinnen und Gründern und Unternehmen zur Seite und hilft ihnen, die Chancen von Innovation und Technologie zu ergreifen. Ihr technologie- und datengestütztes Angebot ermöglicht eine individuelle Unterstützung bei Finanzentscheidungen.