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EIB
  • EIB fördert mit 20 Mio. Euro an MATR Foods den Bau einer großen Produktionsanlage für Fleischersatz sowie weitere Forschung und Entwicklung
  • MATRs pflanzliche Produkte passen zu den Zielen der EU für gesündere und grünere Ernährungssysteme
  • Finanzierung ist über das InvestEU-Programm der Europäischen Kommission abgesichert

Das dänische Start-up MATR Foods hat einen Kredit über 20 Millionen Euro mit der Europäischen Investitionsbank (EIB) unterzeichnet und will damit die Produktion von pflanzlichem Fleischersatz ausbauen. Mit dem EIB-Kredit kann MATR eine bislang einzigartige Produktionsanlage für pflanzlichen Fleischersatz der nächsten Generation bauen und weiter in seine Forschung und Produktentwicklung investieren. Die Finanzierung ist über die InvestEU-Initiative der Europäischen Kommission abgesichert.

EIB-Vizepräsident Ioannis Tsakiris: „Pflanzliche Fleischalternativen haben nicht nur ein hohes Wachstumspotenzial, sondern auch Vorteile für die Umwelt und Gesundheit. Bei der Finanzierung der grünen Wende spielen Innovation und Landwirtschaft eine wichtige Rolle. MATR verbindet die beiden Bereiche; deshalb unterstützen wir das Unternehmen gern.“

MATR arbeitet mit einer innovativen Technologie und produziert mit einheimischen Nutzpflanzen wie Rote Beete, Kartoffeln, Lupinen und Erbsen auf Basis der Pilzfermentation eine neue Generation natürlicher Alternativen zu Fleisch. Mit Unterstützung der EIB geht das Unternehmen jetzt den ersten Schritt zur Massenproduktion. 3 000 Tonnen pro Jahr will MATR künftig von seinem Spitzenprodukt herstellen.

Randi Wahlsten, CEO und Mitgründerin von MATR: „Küchenchefs, Restaurants, Verbraucherinnen und Verbraucher sind begeistert von unseren Produkten. Das bestätigt uns: Sie haben Appetit auf saubere, gesunde und saftigere Alternativen zu Fleisch. Wir freuen uns, dass wir mit der starken Unterstützung durch die EIB die Produktion schnellstmöglich hochfahren können.“

MATRs Fleischersatz besteht ganz aus natürlichen Zutaten, die in den nordischen Ländern heimisch sind. Im Vergleich zu früheren Alternativen ist er zudem fettärmer. Weil die Produkte nur wenig verarbeitet sind, liegt ihr CO2-Ausstoß mit rund 1,6 Kilogramm CO2 pro Kilogramm[1] um etwa 94 Prozent unter dem von Rindfleisch. Damit ermöglicht die geplante Produktionsanlage eine direkte Reduzierung der Klimabelastung durch die Ernährung in Europa um über 100 000 Tonnen CO2 pro Jahr. MATRs Ziele passen zu den EU-Zielen für die Biowirtschaft und zum europäischen Grünen Deal mit der Strategie „vom Hof auf den Tisch“ für gesunde, umweltfreundliche Ernährungssysteme.

Hintergrundinformationen

Die Europäische Investitionsbank ist die Einrichtung der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen. Ihre Anteilseigner sind die Mitgliedstaaten. Sie vergibt Mittel für solide Investitionen, die zu den Kernzielen der EU beitragen. EIB-Projekte stärken die Wettbewerbsfähigkeit, eine nachhaltige Entwicklung und den sozialen und territorialen Zusammenhalt. Sie fördern Innovationen, tragen zu Frieden und Sicherheit bei und beschleunigen einen gerechten Übergang zur Klimaneutralität. Dank ihres AAA-Ratings kann die EIB-Gruppe günstig Kapital an den globalen Märkten aufnehmen, was ihren Kunden innerhalb und außerhalb der Europäischen Union zugutekommt. Die Gruppe wendet höchste ESG-Standards an und hat eine Gesamtkapitalquote von 32 Prozent.

Das InvestEU-Programm mobilisiert umfangreiche private und öffentliche Mittel für langfristige Finanzierungen in der EU, die eine nachhaltige Wirtschaft fördern. Dadurch ermöglicht es zusätzliche Investitionen, die den Prioritäten der EU entsprechen, etwa dem europäischen Grünen Deal, dem digitalen Wandel und der Förderung kleiner und mittlerer Unternehmen. InvestEU vereint alle EU-Instrumente unter einem Dach und macht so die Finanzierung von Investitionsprojekten in Europa einfacher, effizienter und flexibler. Das Programm hat drei Bausteine: den InvestEU-Fonds, die InvestEU-Beratungsplattform und das InvestEU-Portal. Der InvestEU-Fonds wird von Finanzierungspartnern umgesetzt, die bei der Kreditvergabe auf die EU-Haushaltsgarantie von 26,2 Milliarden Euro zurückgreifen können. Diese Garantie erhöht die Risikotragfähigkeit der Partner und mobilisiert so mindestens 372 Milliarden Euro an zusätzlichen Investitionen.

MATR Foods ist ein dänisches Foodtech-Start-up, das Mikrobiologie und Gastronomie verbindet, um neue Lösungen für drängende Probleme unserer Zeit zu finden: Gesundheitskrisen, die Klimakrise und die Biodiversitätskrise. MATR wurde 2021 gegründet und produziert in Kopenhagen am Nordhafen. Hinter dem Unternehmen steht ein internationales Team von Forschenden, Küchenchefs und Entrepreneuren mit Erfahrung in der Lebensmittelindustrie. MATR Foods beliefert bislang Restaurants, Kantinen und den Einzelhandel in Dänemark. Zu den Investoren des Unternehmens zählen aktuell Novo Holdings und das BioInnovation Institute.


[1] https://apps.carboncloud.com/climatehub/organizations/MATR

Kontakt

Tim Smit

Referenz

2024-335-DE