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  • EIB baut strategische Partnerschaft mit tschechischem Risikokapitalfonds über Ko-Investition weiterer 50 Millionen Euro binnen sechs Jahren weiter aus
  • Bank nutzt Invens Marktzugang und Know-how zur Förderung kleinerer Unternehmen, die mit technischen Innovationen CO2-Emissionen senken
  • Projekt mindert Finanzierungsnot von KMU und Midcap-Unternehmen und dient den EIB-Förderzielen Forschung, Innovation, Digitales, Klimaschutz und ökologische Nachhaltigkeit
  • Inven Capital verwaltet nunmehr ein Gesamtvermögen von mehr als 500 Millionen Euro

Die Europäische Investitionsbank (EIB) und Inven Capital bauen ihre strategische Partnerschaft aus: Die Bank hat weitere 50 Millionen Euro für den Fonds zugesagt, der über innovative Start-ups in saubere Technologien und Dekarbonisierung investiert. Zuvor hatte sich die EIB bereits 2017–2022 mit 50 Millionen Euro an Inven beteiligt.

Die neuerliche Zusammenarbeit wird Kapital für innovative KMU und Midcap-Unternehmen in der EU bereitstellen, die im Bereich Cleantech und Dekarbonisierung aktiv sind. Sie trägt auch zu den Zielen der Bank für Klimaschutz und ökologische Nachhaltigkeit bei, und zwar verstärkt über Finanzierungen für KMU und Innovation. Einige Investitionen von Inven unterstützen auch das Programm REPowerEU, das rasch umgesetzt werden soll. Sie helfen, den Energieverbrauch zu senken, und verringern damit die Abhängigkeit von russischem Gas. Die Portfoliounternehmen entwickeln Lösungen zur Verringerung des CO2-Fußabdrucks und anderer negativer externer Effekte in verschiedenen Sektoren – von der Landwirtschaft über den Verkehr bis zur Energieerzeugung.

Inven Capital und die EIB fördern bereits Unternehmen, die wesentlich zur Verringerung der Treibhausgasemissionen in Europa beitragen: Die tschechische Firma Woltair etwa hilft mit Wärmepumpen und Solarmodulen für Privathaushalte, jährlich mehr als acht Kilotonnen CO2 zu vermeiden. Sunfire, ein in Deutschland ansässiger Produzent von grünem Wasserstoff, spart mit seinen Anlagen mehr als 250 Kilotonnen CO2 ein.

EIB-Vizepräsidentin Lilyana Pavlova: „Mit seiner großen Erfahrung und seinem starken Netzwerk im Cleantech-Sektor ist Inven für die EIB ein idealer Partner, um schnell Kapital zu vergeben, was für die Energiewende in der EU so wichtig ist. Durch unsere Beteiligung kann der Fonds wesentlich mehr für innovative kleine Unternehmen tun und sein Know-how einbringen. In der aktuellen Krise ist es wichtig, dass wir mit verlässlichen Partnern zusammenarbeiten. So können wir europäischen Firmen die dringend benötigte Unterstützung geben und die Krise als Chance nutzen – für Fortschritte hin zu einer sauberen, nachhaltigeren Energieerzeugung.“

Tomáš Pleskač, Bereichsvorstand erneuerbare Energien und Unternehmensentwicklung bei ČEZ: „Inven Capital stellt sich bei seinen Investments Schritt für Schritt breiter auf. Das Portfolio trägt erheblich zu einer sauberen, nachhaltigen und dezentralen Energieversorgung bei. Damit verringern sich die globalen CO2-Emissionen in allen Bereichen der Wirtschaft, einschließlich Verkehr, Industrie, internationaler Frachtverkehr und Landwirtschaft. Wir sind froh darüber, dass die Europäische Investitionsbank uns vertraut und die bisherige Arbeit des Fonds schätzt. Und wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit.“

Petr Míkovec, Generaldirektor und Vorsitzender des Board of Directors von Inven Capital: „Für uns ist die fortgesetzte Partnerschaft mit der EIB eine große Verpflichtung, herausragende Start-ups mit positiver CO2-Wirkung weiter zu unterstützen. In Einklang mit der Vision 2030 der ČEZ Group bekennen wir bei Inven Capital uns zu Nachhaltigkeit als einem unserer Kernwerte. Das ESG-Screening auf ökologische soziale Nachhaltigkeit und eine entsprechende Governance ist Teil unseres Investment-Prozesses, und wir unterstützen unsere Portfoliounternehmen aktiv bei der Umsetzung von Best Practices.“

Inven stärkt seine Marktposition

Der tschechische Energieversorger ČEZ Group hat als Eigentümer von Inven Capital für die Investitionsphase 2022–2027 über 210 Millionen Euro für den Fonds bereitgestellt. Einschließlich der EIB-Mittel stehen Inven damit jetzt über 260 Millionen Euro für neue Beteiligungen zur Verfügung. Mit einem Gesamtvolumen von mehr als 500 Millionen Euro hat Inven seine Position als starker, stabiler Partner für innovative Start-ups und Ko-Investoren – darunter wichtige globale Akteure – weiter gefestigt.

In der ersten Investitionsphase (2015–2022) sichtete Inven Capital rund 3 200 Projekte und baute ein diversifiziertes Portfolio von 16 Unternehmen aus mehreren europäischen Ländern und Israel auf. Aus fünf Beteiligungen ist Inven bereits (ganz oder teilweise) wieder ausgestiegen, mit einer durchschnittlichen Rendite von 36 Prozent. Die Portfoliounternehmen beschäftigen insgesamt fast 2 500 Menschen. Die EIB ko-investierte in acht Firmen: Cloud&Heat, Tado, Zolar und Forto aus Deutschland (das erste Einhorn im Portfolio 2021), CosmoTech aus Frankreich, Eliq aus Schweden sowie Neuron Soundware und Woltair aus Tschechien.

Hintergrundinformationen

Die Europäische Investitionsbank (EIB) finanziert Projekte in vier vorrangigen Bereichen: Infrastruktur, Innovation, Klima und Umwelt sowie kleine und mittlere Unternehmen (KMU). Seit Aufnahme ihrer Tätigkeit in Tschechien im Jahr 1992 hat die EIB rund 24 Milliarden Euro für alle wichtigen Wirtschaftssektoren des Landes bereitgestellt, wie etwa kleine Unternehmen, Verkehr, Infrastruktur und Energie. 

Die EIB Global finanziert solide Projekte, die den Zielen der EU entsprechen, darunter der weltweite gerechte Übergang zur Klimaneutralität. Der zur EIB-Gruppe gehörende Europäische Investitionsfonds (EIF) ist Europas größter Risikokapital- und Private-Equity-Finanzierer.

Auf der Pressekonferenz am 2. Februar 2023 in Brüssel stellte die EIB-Gruppe auch ihr neues Logo vor, mit dem sie ihr Corporate Branding und ihre visuelle Identität stärker an die der anderen Einrichtungen und Organe der EU angleicht. Die beiden Hauptelemente des neuen Logos: Die Europaflagge und ein grafisches Element, das die Silhouette des Gebäudes am Sitz der EIB-Gruppe in Luxemburg aufgreift.

REPowerEU
Dank der neuen Ko-Investitionsinitiative kann Inven Capital weiter über Beteiligungen das Wachstum von Cleantech-Start-ups fördern, die mit Innovationen vor allem im Bereich Dekarbonisierung und Nachhaltigkeit positive Veränderungen in der Breite anstoßen und Umweltbelastungen beseitigen. Die Zusammenarbeit entspricht auch den Zielen von REPowerEU, dem Plan der Europäischen Kommission für Energieeinsparungen, saubere Energie und die Diversifizierung unserer Energieversorgung. Der Plan soll mit finanziellen und rechtlichen Mitteln den Aufbau der neuen Energieinfrastruktur unterstützen, die Europa braucht. REPowerEU sieht eine Reihe von Maßnahmen vor, die die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen aus Russland verringern, den grünen Wandel beschleunigen und EU-weit die Resilienz des Energiesystems stärken. Ziel des Plans ist es, alternative Energiequellen zu erschließen, durch Verhaltensänderungen Energie einzusparen und Investitionen in erneuerbare Energien anzukurbeln. 

Inven Capital ist der Risikokapitalfonds der ČEZ Group. Er investiert in innovative, wachstumsstarke Cleantech-Start-ups mit einem Schwerpunkt auf Technologien, die den CO2-Ausstoß verringern. Inven beteiligt sich hauptsächlich in der späten Wachstumsphase und setzt auf Firmen mit einem soliden Geschäftsmodell, das Erträge abwirft und langfristiges Wachstumspotenzial verspricht. Der Fonds ist Mitglied des europäischen Private-Equity- und Venture-Capital-Branchenverbands Invest Europe und des tschechischen Branchenverbands CVCA. Seit 2015 hat sich Inven Capital an insgesamt 16 Unternehmen beteiligt und ist aus vier dieser Firmen erfolgreich wieder ausgestiegen.